Ubungsabgabe: 23.07.2008
Bearbeiter: Köchling Regina, Dietrich Julian
Die Aufgabe bestand darin, mittels des Bodenrichtwertesystem (BORIS) mindestens 30 Bodenrichtwerte aus Gemeinden mit direktem räumlichen Bezug, in Google Earth, als Polygone abzugrenzen. Links ein Screenshot des Informationssystems. Rechts ein Ausschnitt einer solchen Bodenrichtwertabfrage. Es sind die jeweiligen Gebiete und der entsprechende Preis in €/m² zu erkennen.
Im Anschluss wurden die bearbeiteten Bodenrichtwerte analysiert und ausgewertet. Dies erfolgte anhand der Lage- und Streuungsparameter wie Modus, Median, arithmetisches Mittel, Minimum, Maximum, Spannweite und Ausreißer. Als letzter Schritt wurden die Ergebnisse diskutiert.
Wir entschieden uns für die Gemeinden Heimbach-Weis, Gladbach (Ortsteil Neuwied) und Sayn (Ortsteil Bendorf). Zusammen besitzen sie 30 Bodenrichtwerte. Die Gemeinden liegen etwa 2 km voneinander entfernt.
Die verschiedenen Bodenrichtwerte wurden in Google Earth übertragen. Dies geschah durch nachzeichnen der Flächen und entsprechende Zuordnung der Bodenrichtwerte. Für jede Gemeinde wurde ein eigener Ordner angelegt, in dem die jeweiligen Bodenrichtwerte festgehalten sind.
Anschließend wurde eine Farbskalierung gewählt, um die Layer aufsteigend zu kennzeichnen.
Zur Verdeutlichung wurden die Polygone um den Betrag ihres Preises, in Metern, über der Landschaft projiziert und die Kanten dann bis auf den Boden verlängert.
Für die Auswertung wurde zunächst eine Urliste der Datensammlung erstellt.
Daraus wurde dann ein so genanntes Stengel-Blatt-Diagramm entwickelt und anhand dessen konnten dann Häufigkeitsverteilungen und ein Säulendiagramm entwickelt werden, in denen die Lage- und Streuungsparameter abgetragen sind.
Aus der Ergebnisdiskussion ist festzuhalten:
- Die Gemeinden Heimbach-Weis, Gladbach und Sayn liegen in direkter Nachbarschaft und weisen im Allgemeinen einen hohen Bodenrichtpreis auf. Dies liegt an dem nahen räumlichen Bezug zum Mittelzentrum Neuwied.
- Die Bodenrichtwerte haben eine große Spannweite von 20 bis 210 €/m², wobei Flächen von 20 bis 50 €/m² als Gewerbeflächen ausgeschrieben sind.
- Abgelegene Gebiete mit relativ niedriger Dichte weisen die höchsten Preise auf, während Flächen in der Nähe zu den (alten) Dorfkernen am günstigsten sind. Diese Kluft resultiert aus den neu ausgewiesenen Baugebieten am Ortsrand, in denen ein hoher Wohnstandard angestrebt wird. Am Ortsrand ist die bevorzugte Wohnform das Ein- bzw. Zweifamilienhaus. In den Dorfkernen sind es Mehrfamilienhäuser mit Mischnutzung.
Minimum: 20€/m²
Maximum: 210€/m²
Spannweite: 190m²
Ausreißer: 20, 31,50 €/m²
Lageparameter:
Modus:140m²
Median: zwischen 135
Mittelwert: 127,03 €/m²
Eine Präsentation der hier dargestellten Ergebnisse und die kmz-File der Bodenrichtwerte können hier heruntergeladen werden.